Montag, 22. Februar 2010

Die Pyramide von Rapa (Kleinangerapp)

Die Pyramide in Rapa ist ein 1811 (lt. einer anderen Quelle 1795) in dem masurischen Dorf Kleinangerapp (heute Rapa) erbautes Grab der Familie von Fahrenheid, das vom dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen entworfen wurde. Die Pyramide ist 15,9 Meter hoch, die Seitenlänge beträgt 10,4 Meter. Das Grabmal steht heute unter Denkmalschutz.


Das Grabmal in Form einer Pyramide wurde von Graf Heinrich von Fahrenheid mitten im Wald errichtet. Der leidenschaftliche Sammler aller Art von Kunst befasste sich schon früh mit Ägyptologie und errichtete das Bauwerk, dem wie alle Pyramiden eine mystische Wirkung nachgesagt wird, als Begräbnisstätte nach dem Tod seiner erst dreijährigen Tochter (eine andere Quelle spricht von Baron Friedrich von Fahrenheid (1747 – 1843) als Bauherren und von seiner am 30. 12. 1811 gestorbenen dreijährigen Enkelin, die dort als erste bestattet wurde).


Man glaubt dass die Pyramide, dieses „Mausoleum in der Luschnitz“ wie sie auch genannt wird, bewusst an dem Punkt errichtet wurde, an dem sich drei Linien der sog. geomantischen Strahlung kreuzen, die einen besonders positiven Einfluss auf den menschlichen Körper haben sollen. So erklärt sich vielleicht auch der Zustand der Leichen, die, obwohl in feuchter Umgebung bestattet, noch heute teilweise mumifiziert sind.


Später wurden weitere Familienmitglieder und 1849 schließlich der Erbauer selbst dort begraben. Aus der guten, alten Zeit findet sich folgende Geschichte über das Mausoleum:

Oft passierten die Leute das Mausoleum in der Luschnitz unterwegs zu den Viehweiden, wenn sie von Szabienen kamen. Auf dem Gut Angerapp waren die Dömpkes als Deputanten, sie hatten einen Sohn und eine Tochter. Die Dömpsche selbst aber kam nach Szabienen, um die Kirche zu putzen. Sie wurde von der Angerapper Gutsverwaltung für die Kirche eingesetzt, die hat sie sauber gehalten, gefegt, gewischt, alles hat die ole Dömpsche gemacht. Sie hat in Szabienen nach der Schmiede zu, an Kolwes vorbei in dem langen Pfarrwitwenhaus gewohnt, dem früheren Armenhaus, wo später auch die Gemeindeschwester Helene Warstat wohnte und der Schuster Fuchs und Kallweits und von der Hofseite Stenzels, vier Familien insgesamt. Die Dömpsche hatte die kleinste Wohnung. Die Tochter hat mal ein Kind nach Hause gebracht, da soll sie immer gesagt haben: »Is doch wat Scheenes, so e Kindke to hebbe un to schookle. Nich wie Pareeske.« Pareeske hießen die Bastschuhe, mit denen man früher ging.
Einmal im Jahr musste die alte Frau Dömp ins Mausoleum und den Staub von den
Särgen wischen. Jemand muss ihr aufgeschlossen haben, und sie war nun drin und hat saubergemacht, da ist ihr die Tür zugefallen, und sie bekam die von innen nicht auf. Schließlich ist jemand vorübergekommen und hörte aus diesen Luken immer ein Rufen, da hat sie unablässig gerufen und gepoltert. Erst dachte er, einer wäre im Sarg und hätte gebullert, bis er sich ein Herz fasste und fragte: »Wer is doa?«, und hörte, wie sie rief, so laut sie konnte: »Hier is de ole Dömp un hett Hunger.«

(von Klaus-Jürgen Liedtke. Noch mehr dazu findet sich hier: DIE VERSUNKENE WELT - Ein ostpreußisches Dorf in Erzählungen der Leute.)


In den beiden Weltkriegen wurde das Mausoleum von sowjetischen Soldaten verwüstet. Die Särge wurden geöffnet und zerschlagen, den Leichen wurden die Köpfe abgeschlagen. In diesem erbärmlichen Zustand befinden sie sich noch heute, durch die Fenster sind einige der Skelette sichtbar. Mittlerweile wurde der Pyramideneingang zugemauert und die Fenster vergittert, so dass die Toten nun nicht weiter geschändet werden können.

Der Weg dorthin:
Zwischen Wegorzewo (ehem. Angerburg) und Goldap, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt liegt Rapa (ehem. Klein Angerapp). Wenn man von dort südlich in Richtung Banie Mazurskie (ehem. Benkheim) fährt, passiert man nur 200 Meter jenseits des Ortsausgangsschildes auf der linken Seite die Mündung eines breiten Fußwegs, der in den Wald führt. Schon von der Straße aus ist am Ende eines geraden Naturkundepfades im Wald die Pyramide deutlich zu erkennen.


Quelle u. a. Wikipedia

2 Kommentare:

  1. Erinnert mich ein wenig an das Pyramidenmausoleum in Derneburg.

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  2. Geoglyphen der Schwarzen Wüste Jordaniens. Sie bestehen aus Basaltsteinen, die vor etwa 8.500 Jahre gemäß der Archäologen künstlich entstanden sind. Die Steine haben Druck und hoher Hitze unterstanden. Sie werden kaum durch die Erosion und die Witterung betroffen, sodass sie unversehrt für sehr lange Zeit bleiben können und der Sand der Wüste sie nicht abdeckt. Wenn diese Felsbildungen von Satelliten, Drohnen, Flugzeugen, Hubschrauben und Luftballons aus fotografiert werden, sieht man riesige Darstellungen von Embryos in Entwicklung verschiedener Arten. Diese sensationelle Entdeckung wird die Menschheit über ihre wahre Herkunft informieren, der Wissenschaft neue Wege, besonders im Bereich der Geologie und der freien Energien eröffnen. Es berichtet vom Austausch der offiziellen Korrespondenz mit den jordanischen Behörden, sowie der Teilnahme von einem Biologen in diesem Projekt. Dieses Video verfügt auch über einblendbare Untertitel: www.youtube.com/watch?v=rikVfTbX2Mo und http://www.extremnews.com/berichte/wissenschaft/677d1898699627e

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