Dienstag, 21. Februar 2017

Marineflugplatz Scheuen


Während des Ersten Weltkriegs suchte die Kaiserliche Marine nach einem geeigneten Standort für die Errichtung eines sogenannten „Marine-Landflugplatzes“ als Zwischenstation für die Verbindung Wilhelmshaven - Kiel. Man wurde bei Scheuen fündig und begann 1917 mit dem Bau des Flugfeldes. Die Fertigstellung erfolgte am 3. Oktober 1918 und der Flugbetrieb wurde sogleich aufgenommen.
Den Piloten ist es zu verdanken, dass sich die Nachricht vom Kieler Matrosenaufstand sehr schnell auch in Celle verbreitete und hier am 7. November 1918 zum Aufstand führte.
Nach dem Kriegsende und der Demilitarisierung Deutschlands wurde der Flugplatz 1919 aufgegeben.
(Quellen: Wikipedia und Geschichtsspuren)

Kürzlich bin ich im Internet auf die folgenden Fotografien gestossen, die zwar nur einen kleinen, dafür aber sehr interessanten Einblick in die kurze Zeit des Bestehens dieses Flugplatzes gewähren.

„Abgestürztes Flugzeug auf dem Marine-Flugplatz Scheuen bei Celle (1918)“
[Link zum Originalbild]
„Besichtigung ... ... Admiral v. Krosigk“
[Link zum Originalbild]
Inspektion des Flugfeldes durch Admiral von Krosigk
[Link zum Originalbild]
„Personal der Hamburger Ferienkolonie auf dem Flugplatz 1919/20“
[Link zum Originalbild]
Szene vor Baracke 11
[Link zum Originalbild]
„...Verlobung auf dem Flugplatz, 1919“
[Link zum Originalbild]
„Ferienkolonie, Winter 1919“
[Link zum Originalbild]
„Tag der Revolution auf dem Flugplatz“
[Link zum Originalbild]

Beim hier erwähnten Admiral von Krosigk (Fotos 2 und 3) dürfte es sich um Admiral Günther von Krosigk handeln. Er war im Reichsmarineamt tätig und verhandelte während der Novemberrevolution mit meuternden Matrosen. 1919 wurde er in den Ruhestand verabschiedet.

Admiral Günther von Krosigk
[Link zum Originalbild]


Hier noch eine Postkarte, die die Baracken der Ferienkolonie auf dem Marineflugplatz zeigt:

Marine-Flugplatz Celle-Scheuen

Viele weiterführende Informationen zu diesem Flugplatz (und der Folgenutzung auf dem Gelände) finden sich auf der Seite Found Places von Hendrik Altmann: Der Flugplatz der Kaiserlichen Marine bei Scheuen und Heeresmunitionsanstalt Scheuen.

Herzlichen Dank an Bruno Tartarin in Arnaville (Frankreich) für die Erlaubnis zum Abbilden der alten Fotografien.

1 Kommentar:

  1. Zu den Lücken in der Entzifferung der handschriftlichen Bildunterschriften in Sütterlin:

    Die Unterschrift des zweiten Bildes lautet komplett:
    "Besichtigung durch den Admiral v. Krosigk."

    Die Unterschrift des sechsten Bildes (mit der Verlobung) lautet:
    "Gertruds Verlobung auf dem Flugplatz, 1919."

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