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Gebäude auf dem Muna-Gelände |
Die Geschichte der Heeresmuna Hänigsen beginnt Mitte der
1930er Jahre. Da nämlich wird der Kalischacht „Riedel“ in Hänigsen vom Oberkommando
des Heeres übernommen, um für die Einlagerung von Munition und anderen
Kampfstoffen ausgebaut zu werden.
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Das Wachgebäude ist noch heute erhalten |
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Luftbild der Heeresmunitionsanstalt Hänigsen (aus 2017) |
Ab 1937 errichtet die Wehrmacht in einem Waldgebiet etwa 2
km nördlich der Schachtanlagen eine Produktionsstätte zur Befüllung und
Fertigstellung von Munition. Die Hänigser Ortschronik gibt nähere Auskünfte
über die Baumaßnahmen: Demzufolge entstehen fünf Produktions- und vier
dreigeschossige Lagerhäuser, zwei sogenannte Handmunitionshäuser, ein
Speisesaal, sowie Sozial- und Sanitärgebäude. Der Fertigungsbereich und die Schachtanlage werden
durch einen Gleisanschluss der Burgdorfer Kreisbahn verbunden. Auf halbem Wege
entsteht außerdem ein Barackenlager für die Arbeitskräfte (Lager Celler Weg).
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Eines der noch nahezu im Originalzustand erhaltenen Lagergebäude |
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Ein weiteres Lagergebäude |
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Gleisanlage, Blickrichtung Wathlingen |
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Eingeschossiges Gebäude auf dem Munagelände |
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Dreigeschossiges Lagergebäude |
1938 läuft die Produktion an, und die von zunächst 60
dienstverpflichteten Frauen in der Muna gefertigten Kampfstoffe werden fortan
im Schacht eingelagert. Im Verlauf des Krieges
und mit der Verpflichtung von immer weiteren Arbeitskräften wird die
Produktion stetig hochgefahren. Schließlich verlegt man jedoch wegen der
ständig wachsenden Bedrohung durch alliierte Bombenangriffe die Fertigung nach
Untertage. Laut Ortschronik zieht in die Gebäude im Wald der
„Wehrkreis-Sanitätspark XI“ aus Hannover ein.
Nach Kriegsende sorgen die Briten für die Entmilitarisierung
und Demontage der Muna. Während der Munitionsbergung kommt es am 18. 6. 1946 im
Stollen zu einem schweren Explosionsunglück, bei dem rund 11.000 t Munition
detonierten und 82 Menschen Untertage sowie 4 weitere Übertage in den Tod
gerissen werden.
Die Aufräumarbeiten dauern bis 1950 an, anschließend beginnt
die Wiederaufnahme der Kali- und Steinsalzförderung. Das Bergwerk wird 1996
endgültig stillgelegt.
Aus der Muna wird das „Sanitäts-Depot Hänigsen“, welches in
den ersten Nachkriegsjahren die niedersächsischen Krankenhäuser mit
Sanitätsmaterial versorgt. Seit ca. 1949 werden die ehemaligen Muna-Gebäude im
Wald von der Firma Bahlsen als Lager genutzt – daher stammt wohl auch der für
die Muna Hänigsen gebräuchliche Name „Waldlager“.
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Lagergebäude von den Bahngleisen aus gesehen |
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An den Gleisen, Blickrichtung Hänigsen |
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Weiteres dreigeschossiges Lagergebäude |
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Lagergebäude |
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Alter Prellbock auf dem Munagelände |
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Lagergebäude von den Gleisen aus gesehen |
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Links der Gleise liegt das Munagelände und reicht bis zum Gebäude |
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Ehemaliges Sanitärgebäude? |
Fotos: eigene (Mai 2015 und Februar 2016)
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