Blick auf den von Wacholdern und Tannen umgebenen Friedhof |
Der Friedhof ist kaum mehr als solcher zu erkennen |
Direkt neben dem Friedhofsgelände rauschen heute Züge vorbei |
Bei Wikipedia erfährt man über die Familie Schiebler folgendes:
Die Baumschule J.L. Schiebler & Sohn war eine im Jahr 1775 gegründete und in den 1930er Jahren aufgelöste Gärtnerei und Baumschule in Celle. Sie wurde von fünf Generationen von Gärtnern aus der Familie Schiebler und Ebermann geleitet und umfasste gegen Ende der Unternehmensgeschichte eine bewirtschaftete Fläche von mehr als 150 ha.
Weitere Details zur Schiebler'schen Firmen- und Familiengeschichte hat Hendrik Altmann recherchiert und auf seinem Blog Found Places veröffentlicht. Es wäre müßig dies alles hier noch einmal zu wiederholen, daher empfehle ich bei Interesse einen Blick auf die entsprechende Seite: Die Geschichte des vergessenen Friedhofes bei Celle. Zusätzliche Infos zum Schiebler'schen Gut Tannholz, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft der Privatfriedhof liegt, findet man auf der Internetseite des Kulturkreises Fachwerk Celle: Gut Tannholz.
Ein Vergleich der aktuellen Fotos mit Aufnahmen aus Altmanns Beitrag (aus dem Jahr 2013) zeigt, dass sich in den letzten beiden Jahren der sowieso schon desaströse Zustand der Grabstätte noch einmal verschlechtert hat: Mittlerweile fehlt der Haupt-Grabstein mit den Lebensdaten J. Fr. Ludwig Schiebler (Geb. 16. November 1813, gest. 29. November 1882).
Ein letzter noch vorhandener Grabstein mit Inschrift: Hier ruht unser lieber Sohn Heinrich Ehlers... 1922... |
„Lasset das Kind zu mir kommen denn seiner ist das Himmelreich.“ |
Das ist der letzte verbliebene Grabstein mit einer Inschrift, alle anderen Steine sind im Laufe der Zeit verschwunden. Von ihnen sind nur noch ein paar Sockel und Fundamente übrig geblieben.
Umgestoßener Grabstein |
Um den Privatfriedhof der berühmten Celler Familie Schiebler steht es sehr schlecht. Hier müsste die Stadt Celle schnellstens tätig werden, um die allerletzten Überreste dieses Friedhofs zu retten und weiteren Vandalismus und Diebstahl zu unterbinden. Mit viel Aufwand wäre das sicher nicht verbunden, aber man müsste sich halt aufraffen...
Für mich scheint es jedoch wahrscheinlicher, dass auch die wenigen letzten Reste des Schiebler'schen Friedhofs bald verschwunden sein werden, und das wäre wirklich sehr zu bedauern.
Ein Blick zurück |
Nachricht über den Tod Ludwig Schieblers (geb. 3.9.1851 in Celle) |
In der Celleschen Zeitung erschien am 15. Oktober 2016 folgender Bericht über die Firma Schiebler:
Bericht aus der Celleschen Zeitung vom 15. Oktober 2016 |
Ein paar Tage später erscheint ein weiterer Artikel in der Celleschen Zeitung, in dem der Verbleib des Schiebler'schen Grabsteins geklärt wird:
Artikel aus der Celleschen Zeitung vom 29. Oktober 2016 |
Quellen: Wikipedia; Fotos: eigene (Februar 2016) bzw. wie angegeben
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