Während der Zeit des Kalten Krieges wurden von den im Ernstfall zur Verteidigung an der DDR-Grenze eingesetzten NATO-Partnern eigene Depots für Munition, Treibstoff und Ausrüstungsgegenstände eingerichtet: die sogenannten NATO-Korpsdepots.
Im Landkreis Celle und in den Nachbarkreisen gibt es mehrere dieser ehemaligen Depots, die auch heute noch weitgehend erhalten sind. Die Bundeswehr hat diese Depots nach der Wiedervereinigung und dem Ende des Ost-West-Konflikts nach und nach aufgelöst bzw. in kommunale oder private Hände abgegeben. Meist sind die Depots bis heute in ihrer ursprünglichen Form erhalten und auch nach wie vor nicht öffentlich zugänglich.
Thema dieses Beitrags ist die zur Garnison Hannover gehörige ehemalige
Standortmunitionsniederlage 221/1 Burgwedel-Oldhorst. Hier wurde bis zur Auflösung des Depots 1992 in 56 ebenerdigen Bunkern neben Munition auch Sperrmittel für die Bundeswehr gelagert.
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Lageplan der Standortmunitionsniederlage 221/1 Burgwedel-Oldhorst
(Quelle: www.burgwedel.de) |
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Aktuelles Luftbild |
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Hauptzufahrt auf das Gelände mit dem ehem. Wachgebäude |
Nachdem die Bundeswehr das Depot aufgegeben hatte, wurde das Gelände zunächst wohl von der Abfallwirtschaft genutzt. Seit einiger Zeit befindet sich die Liegenschaft nun im Besitz einer Firma, die Jagdmunition herstellt. Das Gelände durfte ich auf Nachfrage aus sicherheitstechnischen Gründen leider nicht betreten, so dass ich keine aktuellen Fotos von den immer noch vorhandenen Bunkern machen konnte. Zufällig bin ich bei meiner Recherche zu diesem Depot jedoch auf Fotos aus dem Jahre 2007 gestossen, die von „htim“ geschossen wurden als das Betreten des Geländes noch möglich war. Dankenswerterweise darf ich diese Fotos hier für diesen Beitrag verwenden:
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Kleiner Bunker, Foto © htim |
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Blick ins Innere des Bunkers, Foto © htim |
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Zufahrtstraße mit Blick auf die Bunker, Foto © htim |
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Großer Bunker, Foto © htim |
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Innenraum des größeren Bunkers, Foto © htim |
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Blick auf den mit einer Erdaufschüttung getarnten Bunker, Foto © htim |
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Belüftungskamin, Foto © htim |
Da das Gelände wie bereits erwähnt nicht betreten werden darf, hier noch einige Aufnahmen aus dem Juni 2014, die von außerhalb der Umzäunung entstanden sind:
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Wie man an den Fahrspuren auf der Depotstraße erkennen kann,
wird die Anlage tatsächlich genutzt |
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Das Gebäude 58 heute... |
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...und im Jahr 2007, Foto © htim |
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Blick durch den Zaun auf Bunker Nr. 1 |
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Die äußere Depotstraße, links Bunker Nr. 1 |
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Blick auf den kleineren Löschteich in der nordwestlichen Ecke des Geländes |
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Der Zaun an der Nordseite des Geländes |
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Die Westseite des ehemaligen Depots |
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Blick von der westlichen Begrenzung in Richtung Haupttor |
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Nebentor an der südwestlichen Ecke des Geländes |
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Hinter dem Stacheldraht... |
Quellen: www.munlager.de; www.schatzsucher.de, www.burgwedel.de; Fotos: eigene (Juni 2014) bzw. „htim“ (2007)
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